Das Zeelandhaus

Das Haus für zwei - Meer und mehr

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Bilderquellen und Rechteinhaber.

Das Land

Zeeland war seit dem Gallischen Krieg Teil des Römischen Reiches, danach fielen immer wieder Normannen ein. Im Mittelalter war Zeeland fast 200 Jahre von den Spaniern besetzt, der achtzigjährige Krieg beendete dies mit Hilfe der Östereicher.

Dann kam Napoleon, mit dem Wiener Kongress 1815 kehrte endlich Frieden ein.

Erst 1830 erlangten auch die südlichen Niederlande ihre Unabhängigkeit, die südlichsten Teile mit Brüssel, Gent, Brügge und Antwerpen fielen dem neu gegründeten Belgien zu.

Die Karte ganz unten zeigt die damals südlichen Niederlande.

Zu diesem Zeitpunkt waren die Holländer schon lang mit dem Züchten von Käse und Tulpen beschäftigt, denn aus Holland und Friesland hatten sich die Spanier bereits knapp 300 Jahre vorher zurückgezogen. Zu weit weg von Spanien, zu arm, zu ungemütliches Wetter.

Woher hat wohl Neuseeland seinen Namen?

Ein Zeeländer ist übrigens genau so wenig ein Holländer, wie ein Schotte Engländer oder ein Westfale Bayer ist, aber Niederländer sind locker.

Ausser den Spaniern und Franzosen hatten die Zeeländer noch einen größeren Feind:

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Das Wasser

Das sieht man an der Flagge mit dem Satz „Luctor et emergo“, „Ich ringe und komme nach oben“.

Nicht nur, daß die Allierten im Krieg die Deiche zerstörten um die Deutschen zu vertreiben, 1953 forderte eine erneute Sturmflut, wie sie regelmässig seit Menschengedenken das Land traf über 1800 Tote.

Die Hilfe der Deutschen sorgte auch dafür, daß Deutsche hier anders gesehen werden als im Rest der Niederlande, schließlich war Zeeland besonders betroffen. Schon zwei Monate danach begann man, nach einer Lösung zu suchen.


Zeeland ca. 1680

Durch die Deltawerke wurde die Küstenlinie um rund 300 km verkürzt, dabei musste auch der Trennung von Salz- und Süßwasser Rechnung getragen werden, den Muschelfischern, die die Gezeitenströmng brauchen und der ganzen Natur.

Das prägte die Landschaft, es entstanden geschützte Binnengewässer und die vielen Inseln wurden an das Festland angeschlossen. Diese Ingenieursleistung war ohne Vorbild. "Bring in the Dutch" heißt es mittlerweile weltweit, wenn es Probleme mit Wasser gibt.

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Die Sprache


Das Niederländische weist viele Ähnlichkeiten mit Deutsch und Englisch auf, auch französischer Einfluss fällt manchmal auf. Der überwiegende Ursprung ist ein niederdeutscher Dialekt.

Allerdings sollte man sich hüten zu meinen, man verstünde vieles, wenn dann mal diese Ähnlichkeiten offensichtlich sind, die Sprache ist nämlich voller "falscher Freunde", auf die auch die Niederländer oft reinfallen.

Fragt der Kellner, bemüht Deutsch zu sprechen „Wie was dat Biefstuk?“, will er nicht wissen, wie es war, sondern wer es bekommt.

Hier erschließt sich der Sinn aus der Situation, aber bei anderen Dingen nicht unbedingt.

Wer „klaar komt“ hat einen sexuellen Höhepunkt, wer „bekwaam“ ist, ist ehrgeizig, „slim“ ist gar nicht schlimm, sondern ziemlich schlau, eine „zeldzame“ Pflanze ist vermutlich geschützt, weil sie selten ist, wer „doof“ ist, hört nichts und „deftige“ Menschen sind vornehm.

Daß „tapijt“ auf dem Boden liegt, liegt einfach daran, dass es sich um den Teppich handelt und das „postzegel“ ist kein altertümliches Postschiff, sondern die Briefmarke.


Wer im Gespräch mit Niederländern in eine Babysprache verfällt und nur noch „wat“ und „dat“ gebraucht, wird mehr oder weniger offen ausgelacht - verständlich. Franzosen, Briten, Belgier und Deutsche machen in Zeeland Urlaub. Wer erwartet, daß alle und jeder in Gastronomie und Handel Deutsch sprechen ist hier falsch. Zwar haben mittlerweile die Niederländer in den Schulen auch 2 Jahre Unterricht der deutschen Sprache (neben anderen Sprachen), aber das ist nun wirklich nicht viel.